Der verdammte JoJo-Effekt…
Es gibt zahlreiche Diäten, die Dir helfen, überflüssigen Pfunde loszuwerden und dies möglichst schnell.
Der Haken dabei ist: die kommen oft wieder, diese Pfunde. Verantwortlich dafür ist der sogenannte Jojo-Effekt.
Obwohl diese bildliche Beschreibung mit dem Kinderspielzeug, das sich abrollt und wieder zurückrollt, eigentlich zu niedlich ist, um es für einen Vorgang zu verwenden, der dafür sorgt, das nicht wenige Abnehmwillige einfach aufstecken.
Wenn schon einen Vergleich, dann vielleicht den mit einer Monsterwelle am Strand, die sich zurückzieht um dann ein zweites Mal, noch gewaltiger über dich hinweg zu schwappen.
Es gibt dir einfach den Rest, wenn lobende und anerkennende Sprüche über die gerade erreichte Traum-Figur aus der Bekanntschaft und Verwandtschaft kaum verklungen sind und sich schon wieder in missbilligende Blicke und spitze Bemerkungen wandeln, weil statt der nur kurz getragenen, hautengen Jeans wieder bequeme Leggins angesagt sind, einfach weil sie wieder da sind, die Pfunde am Bauch und an den Hüften.
Was ist die Ursache?
Das was so einfach mit Jojo-Effekt beschrieben wird, ist ein Zusammenspiel aus Psychologie und Physiognomie.
Es sind sowohl der Kopf wie der Körper daran beteiligt und dem ist kaum zu entrinnen, wenn das Abnehmen falsch angegangen wird. Der Körper wie auch unser Unterbewusstsein sind lernfähig, in beide Richtungen. Unser Organismus ist ein hochkomplexes Zusammenspiel aus einer Vielzahl verschiedener Stoffe, die ineinander greifen und die einer überwiegend unbewussten Steuerung unterliegen, also etwas, was wir nicht bewusst beeinflussen, so wie das Atmen. Wir können uns zwar auf das Atmen konzentrieren, wenn wir das wollen, aber das Atmen selbst erledigt unser Körper glücklicherweise auch ohne unser Bewusstsein. Genauso verhält es sich mit den Vorgängen vor, während und nach der Nahrungsaufnahme, wobei unser Body ökonomisch denkt.
Fett anlegen oder Fett werden ist eine Überlebensstrategie, die uns noch aus einer Zeit überliefert ist, als der Mensch nicht an der Spitze der Nahrungskette stand, sondern irgendwo unterhalb größerer Raubtiere und die nächste Mahlzeit nie gesichert war.
Längere Hungerphasen waren in der Alt- und Jungsteinzeit durchaus normal, einfach weil zu wenig Nahrung zur Verfügung stand. Wenn es dann etwas gab, wurde ordentlich reingehauen und der Körper baute für die nächste Hungerphase Fettreserven auf. Das macht er heute immer noch. Genauso wie wir eine Gänsehaut bekommen, wenn es uns gruselt oder es kalt ist. Ein Erbe aus der Zeit, als wir noch Fell trugen und mit dem Aufstellen der Fellhaare ein Wärmepolster erzeugten beziehungsweise bei Angstgefühlen durch das aufgestellte Fell größer wirkten.
Um es kurz zu sagen, Blitzdiäten sind Steinzeitdiäten. Jede Person, die eine Blitzdiät durchführt, verhält sich wie ein Steinzeitmensch. Schneller und über mehrere Tage andauernder Nahrungsentzug sind für Körper und Geist Signale, sich darauf vorzubereiten, schnell wieder zuzulegen, wenn es wieder etwas gibt. Dazu kommt der gesundheitliche Stress, dem der Körper bei solchen Diäten ausgesetzt ist. Um wieder unsere ersten Vorfahren anzuführen, deren Lebenserwartung lag bei etwa 35 Jahren.
Aber wie bereits gesagt, sind Kopf und Körper lernfähig und stellen sich ebenso auf eine gesunde Ernährung ein, die in vernünftigen Mengen regelmäßig zugeführt wird.
Was musst Du also beachten, um nicht in die Jojo-Falle zu laufen?
Wir haben hier 10 Tipps für Dich:
1. Keine Nulldiäten
2. Ernährungsumstellung, nicht Nahrungsverweigerung
3. Bewusst Essen
4. Langsam Essen, Zeit lassen
5. Gezuckerte Industrienahrung weitgehend vermeiden
6. Nicht selbst foltern, sondern zwischendrin auch mal belohnen
7. Mehr Obst, Gemüse und Ballaststoffe einplanen
8. Tierische Fette reduzieren
9. Regelmäßige Bewegung
10. Wenn alles nichts hilft, den Kühlschrank verkaufen